Lexikon

Die Geschichte der MP3-Datei

Beim dem MP3 Format handelt es sich um ein wahres Uhrgestein unter den Audioformaten. Es wurde bereits 1982 vom Fraunhofer-Institut entwickelt und 1992 fertiggestellt. Die wesentliche Stärke der MP3-Kompression besteht darin, die Audiosignale, die der Mensch nicht wahrnehmen kann wegzulassen. Dadurch wird eine relativ gute Kompression erreicht und die Qualität der Musik bleibt verhältnismäßig gut.

Durch die MP3-Datei begann im Internet der Tausch von Musikdateien interessant zu werden, denn es war erstmals möglich Audiodateien schneller zu übertragen, als es gedauert hätte sie abzuspielen. Durch die sich im Laufe der Zeit immer weiter verbreiteten Breitbandanschlüsse wurde die Übertragungszeit der Dateien um ein vielfaches verkürzt.

Da vielfach das Urheberrecht beim Tausch nicht beachtet wird, versucht die Plattenindustrie gegen Tauschbörsen und Downloadseiten vorzugehen. Oft werden dabei Privatpersonen abgemahnt die dann enorme Entschädigungssummen zahlen müssen. Diese Massenabmahnungen sind in den Medien vielfach in Kritik geraten und die Plattenfirmen versuchen seitdem verstärkt gegen die großen „Fische“ vorzugehen.

Das MP3 Format ist wie viele denken nicht nur in der Lage Musik in Stereoqualität zu speichern, sondern unterstützt außerdem 5.1-Surround-Klang. Um diese Fähigkeit wurde das MP3-Format jedoch erst nachträglich erweitert. Ebenfalls wurde die MP3-Datei um die Unterstützung des Digital Rights Management (Digitales Rechtemanagement) erweitert um der Urheberproblematik Herr zu werden.

Eine weitere Eigenschaft der MP3 ist das sogenannte Tagging. Dazu dienen die ID3-Tags, die die Metainformationen über eine Datei enthalten. Eine Metainformation ist zum Beispiel der Titelname, Album, Interpret, Erscheinungsjahr oder Genre. Speichert man seine CDs als MP3 auf dem PC so muss man nicht von Hand jedes Lied mit den richtigen Tags bestücken. Dies erledigt der „Ripper“ meist von alleine. Er nutzt dazu große im Internet vorhandene Datenbanken wie www.freedb.org. Ein bekannter Ripper der mit dem Open-Source Encoder LAME zusammenarbeitet ist der „Audiograbber“.

Abschließend kann man sagen, dass die MP3 trotz ihres Alters noch nicht ausgedient hat, obwohl es starke Konkurrenz auf dem Kompressionsmarkt gibt.

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